Brennen wir aus, während wir uns für eine bessere Welt einsetzen?
Digitale Dynamiken wie Dezentralisierung und Automatisierung verändern unseren Alltag. Äußere Strukturen, die uns Menschen viel Sicherheit geben, lösen sich dadurch zunehmend auf. Die Welt wird dynamischer und komplexer.
Wer sich hauptberuflich oder ehrenamtlich der globalen Herausforderung unserer Zeit annimmt, braucht in Folge ein besonderes Maß an innerer Stabilität. Gerade die Menschen, die sich für eine gesündere, nachhaltige und solidarische Zukunft einsetzen, laufen oft Gefahr, ihre eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Dies zeigen mehrere Studien, die von hohen Burnout-Raten, Depression sowie prekären Lebensverhältnissen und Altersarmut sprechen. Neben der finanziellen und strukturellen Ausstattung sozialen Wirkens ist deshalb die Stärkung innerer Kompetenzen dieser Menschen ein wichtiger Hebel.
Unter dem Begriff Wellbeing verstehen wir die Fähigkeit, mit den inneren Spannungen achtsam und bewusst umzugehen.
Auf Basis aktueller Erkenntnisse der arbeitspsychologischen Forschung und der Organisationsentwicklung vermittelt das Programm betterplace well:being Werkzeuge für einen besseren Selbstkontakt.
Nach mehrjährig durchgeführten Workshops zum Thema "Selbstkontakt" haben wir das letzte Jahr damit verbracht, mehr über die Bedürfnisse unserer Zielgruppen und insbesondere diskriminierter und mehrfachbelasteter Personen zu erfahren. Daraus folgend ist ein Workshop für Menschen mit Mehrfachbelastungen entstanden, den wir gerade zur Akkreditierung im Präventionskatalog der BKK Krankenkassen einreichen und der dann zukünftig rückerstattungsfähig ist.
Außerdem sind wir von der Auseinandersetzung mit dem individuellen Wellbeing über gegangen in die Kultivierung von Wellbeing einer gesamten Organisation, also der Verankerung einer gesundheitsfördernden Haltung am Arbeitsort. Auf Basis einer umfassenden Forschung haben wir die Weiterbildung zum Community Health Buddy entwickelt, in der neben der individuellen Gesundheitsförderung auch die Community als gesundheitsförderndes Element betrachtet wird. Die Weiterbildung findet im Oktober 2024 das erste Mal statt.
Du kannst gern schon dein Interesse für den nächsten Durchlauf äußern:
Mehr Informationen zum well:being Programm findest du hier.
Deine Ansprechperson: Kerstin Walter
Das Programm betterplace well:being ist ein Projekt des betterplace lab und wird unterstützt durch die mkk, pronova BKK und Salus BKK.
Im betterplace lab betrachten wir beim Thema Wellbeing auch die Schnittstelle zwischen digitalen Technologien und Menschen. Wie ist unser individuelles Verhältnis zu Smartphones und Laptops, Echo und Alexa, Fitness-Apps und Tracking Software? Wie verändert sich die betriebliche Gesundheitsvorsorge durch die unzähligen Programme und Medien, die Mitarbeiter verwenden (müssen)? Und welche ethische Verantwortung haben Tech-Unternehmen ihre User dabei zu unterstützen, nicht ins digitale Kaninchenloch zu fallen?
Um zu lernen, wie wir im Umgang mit neuen Technologien Resilienz aufbauen können, arbeiten wir im betterplace lab an Projekten wie DIS4EU, gefördert von der EU Horizon 2020, in dem wir erforscht haben, was neue Technologien für unser Wellbeing bedeuten und wie unsere Beziehung zu digitalen Technologien achtsam gestaltet werden kann.
Schlussendlich ist Wellbeing integraler Bestandteil des New Work-Ansatzes, der im betterplace lab seit vielen Jahren gelebt wird. Im Zuge der Transformation zu einem radikal selbstorganisiert arbeitenden Team üben wir uns in einer großen Bandbreite der oben genannten individuellen Kompetenzen, ebenso wie den dazu gehörigen Beziehungs- und Feldkompetenzen. Über unsere eigene Arbeitswelt hinaus, sind wir bemüht, diesen ganzheitlichen Ansatz in alle unsere Projekte zu integrieren.
Im bUm - Raum für solidarisches Miteinander haben wir darüber hinaus auch einen physischen Präsenzraum erschaffen für eine achtsame Meetingkultur und für alle, die an Ganzheitlichkeit Interesse haben. Mehr Informationen, wie das bUm-Team den Raum fortlaufend gestaltet, findet ihr auf der bUm-Webseite.
Ansprechpartnerin: Joana Breidenbach jb@betterplace.org
Präsenzraum im bUm - z.B. https://medium.com/@joanabp/pr%C3%A4senz-verk%C3%B6rperung-und-innovation-c295e7d578dc
Wellbeing und Kollaboration https://medium.com/@joanabp/wie-geht-es-dir-gut-genug-um-gutes-zu-tun-34b0333ab24c