Das ging im betterplace lab 2019 JANUAR Make-IT-Trendscouting in Ruanda, Uganda, Kenia +++ Kooperation BMW-Stiftung: Twenty-Thirty-Blogreihe +++ NETTZ-Stammtisch mit Twitter Deutschland FEBRUAR Digital Social Summit MÄRZ Digital-Wellbeing-Broschüre +++ Studie: "Fit für die digitale Transformation" +++ Stakeholder-Workshop zur Spendenstatistik +++ IKT-Portfolio-Abfrage der GIZ APRIL Projektpartner*innen-Treffen des Digital Democracy Lab (D*lab) in Kyiv +++ NETTZ-Keynote bei Jusos Jahreskonferenz MAI Workshop mit Coding Schools in der Kanadischen Botschaft +++ Kick-Off IGF Navigator +++ European Election Night Party JUNI Panelbeitrag beim Deutschen Stiftungstag in Mannheim +++ NETTZ Community Event 2019 +++ D*lab-Workshop in Berlin +++ Artikel über unseren Gehaltsprozess im Human-Resource-Manager-Magazin +++ Gutachten zu Digitalplattformen und Engagement für den Engagementbericht der Bundesregierung JULI Veröffentlichung Studie: Hass im Netz +++ Abschlussevent EU Projekt "Digital Social Innovation" und NETTZ-Vortrag in Warschau AUGUST Showcase-Kataloge zur Make-IT-Trendscouting-Mission +++ Einzug ins bUm +++ Letzter demokratie.io-Workshop +++ Auftakt-Workshop des Digital Human Rights Lab in Uganda SEPTEMBER Feedbackprozess im lab +++ IGF Navigator beim deutschen Internet Governance Forum in Berlin +++ D*lab-Workshop in Kyiv +++ Neues GIZ-Projekt – Digital Pathfinder +++ Klimastreik OKTOBER bUm-Eröffnungsfeier +++ Aufruf #NetzohneGewalt +++ Kick-Off-Workshop in Uganda +++ Partner der Innocracy-Konferenz +++ Studie: "Algorithmen und Gesellschaft" +++ Gehaltsverhandlungen im lab NOVEMBER Publikation: "Befähigung, Teilhabe und Transparenz für die digitale Gesellschaft" +++ Workshops, Panel, Aktionen beim UN-IGF in Berlin +++ NETTZ-Vortrag bei BKA-Tagung in Wiesbaden DEZEMBER Ashoka-Workshop zu Systemischem Denken +++ Jahresabschlussfeier mit bUm-Team und KARUNA
FROHES NEUES! Partys sind längst passé – an der einen oder anderen Straßenecke steht noch ein Rest vom Geböller rum. Es wird echt Zeit für unsere kleine 2019 lab-Review mit flüchtigem Ausblick!
Der Umsatz des Einzelhandels im Weihnachtsgeschäft hat sich wie in den letzten zehn Jahren auch 2019 steigern lassen – lauter Tablets, Smartphones und Spielkonsolen liegen unter den Nordmanntannen. “This peculiar feeling of mindlessly clicking through high-distraction, low-fulfilment digital content is widespread – it’s quite possible that by now it’s familiar to billions of people.” Spätestens wenn nach der Bescherung alle auf ihre mobilen Endgeräte blicken, stellt sich die Frage: WIE GESTALTEN WIR EINE GESUNDE BEZIEHUNG ZU TECHNOLOGIE? Da haben wir doch schon seit März eine kleine feine Broschüre in petto “A User's Guide to Digital Wellbeing”.
Wie wenig das Thema Wellbeing bei deutschen Geldgeber*innen punktet, bedauert Joana Breidenbach allerdings noch im Oktober im Twenty Thirty, dem Online-Magazin der BMW Foundation Herbert Quandt für Responsible Leadership – in dem wir eine Reihe Beiträge zum Thema Wellbeing for Leadership veröffentlichen. Mit von der Partie sind Philanthrop und Gründer des CO-Creation-Lofts in Berlin Tomas Björkman, Alice Grindhammer von CRCLR und andere.
Das lab-Team weiß Wohlbefinden jedenfalls sehr zu schätzen. Deshalb und weil sich fern vom Alltag viel besser die Wirkung unserer Arbeit reflektieren läßt, kehren wir der Stadt gleich zweimal den Rücken. Das beschauliche Fredenwalde/Brandenburg im Winter sowie das französische La Haute Carpenée (Provence) im Sommer sind die besten Orte, um kollektiv und einzeln in sich zu gehen, über Strategien nachzudenken, Methoden zu testen, Prinzipien auf den Prüfstand zu legen, gemeinsam zu schmausen, zu plaudern, zu schaukeln, zu saunieren, zu musizieren….
Um fortzuführen, was im Brandenburgischen angelegt worden ist, lädt der Strategiekreis im März ein zu einem Tag, an dem sich alles explizit darum dreht, was dem lab heilig ist. Was ist uns persönlich wichtig und wie fließt das in die Organisation ein? Am Ende stellen wir heraus, dass es im Kern um Menschlichkeit in einer digitalen Welt geht. Das betterplace lab ist darum bemüht, dass die Digitalisierung dem Menschen dient – und nicht umgekehrt. Menschen und seine Bedürfnisse setzen wir in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir sind überzeugt davon, dass das menschliche Potential der Digitalisierung noch längst nicht ausgeschöpft ist.
WIE ARBEITET DIESE NEW-WORK-TRUPPE DENN NUN ZUSAMMEN UND WIE KANN SELBSTORGANISATION IN UNTERNEHMEN FUNKTIONIEREN? Antworten auf diese Fragen gibt es jetzt: New Work needs Inner Work – das Handbuch, das New Work in der Praxis nicht zuletzt am Fallbeispiel lab veranschaulicht, haben Joana Breidenbach und Bettina Rollow im Mai im Eigenverlag durch Crowdfunding herausgebracht. Inzwischen liegt es schon in 2. Auflage beim Verlag Franz Vahlen vor.
Am besten läßt sich Selbstorganisation im lab auch 2019 anhand des Feedback- und Gehaltsprozesses illustrieren. Im September beginnen wir uns gegenseitig schriftlich Einschätzungen zu schreiben und diese bei Bedarf in 1:1-Gesprächen zu diskutieren. Diese persönlichen Botschaften werden ergänzt durch Beurteilungen aus den Kompetenzteams. Wenn diese Feedbackrunde abgeschlossen ist, schreibt jede/r im Team seine/ihre persönliche Zielvereinbarung für das kommende Jahr und gibt sein Wunschgehalt an. Ende Oktober sind wir dann mit uns selbst und den Kolleg*innen so im Reinen, dass wir uns entspannt einen Tag lang über die jeweiligen Ziele und Gehälter sowie die tatsächlichen Möglichkeiten einigen können. Für diesen Prozess braucht es zahlreiche Meetings. Zum Glück sitzen wir inzwischen schon dort, wo …
… DAS HERZ DER ENGAGIERTEN ZIVILGESELLSCHAFT SCHLÄGT – IM bUm! Dort sind Meetingräume erstmal keine Mangelware mehr. Unser bUmzug verschiebt sich zwar – typisch Berlin – von Monat zu Monat, letzten Endes packen wir aber im August die Sachen und ziehen in unser neues Büro, das viel mehr als das ist, denn wir sitzen inmitten des großen Coworkingspace zusammen mit vielen Menschen, die die Welt zum besseren verändern wollen und für die dabei Zusammenarbeit und bewusste Präsenz Wirkungskerne sind. Schreibtische, Meeting- und Veranstaltungsräume stehen zur Verfügung. Es ist jede Menge Platz für Möglichkeiten, die wir sofort nutzen: vom lang geplanten Workshop bis zum spontanen Karaoke-Abend. Wir teilen uns die sogenannte bUm-Box mit der Karuna Sozialgenossenschaft und unseren betterplace-Geschwistern vom bUm-Team. Viele neue Gesichter haben wir um uns. Das macht den Abschied von den Kolleg*innen in der Schlesischen Straße ein klitzekleines bisschen leichter. Ab und zu besuchen wir uns gegenseitig und jeden Montag streamen wir uns zum Stand-Up zusammen.
Im Community-Bereich des alten Umspannwerks wird auch ein New-Work-Meeting-Raum geschaffen, in dem besondere Umgangsformen gelten. Der Raum ist für alle Nutzer*innen des Hauses mietbar. Psst, und ab sofort sind die Meditationen, die dort zweimal in der Woche von Zen-Lehrer*innen des Benediktushof geleitet werden für alle offen, die sich für Gutes einsetzen.
Mit großem bUms wird am 1. Oktober das bUmiversum eröffnet – besondere Ehre gebührt an diesem Abend Carolin Silbernagl, der wir es hauptsächlich zu verdanken haben, dass uns das Umspannwerk nun zur Verfügung steht.
Wenn schon neu, dann aber gleich alles: Die emsigen Jungs von New Now haben unser neues lab-Design geschaffen, unsere Homepage komplett umgebaut, schicke Plakate, Flyer und Sticker gestaltet.
Selbstverständlich sind wir nicht nur damit beschäftigt, wo wir wohnen, wie wir arbeiten und uns dabei darstellen. Was wäre der Tank ohne Think und Do?
WIE SCHÜTZEN WIR MENSCHENRECHTE IM DIGITALEN ZEITALTER? Auch im Mai knallen Korken, denn was lange währt, wird endlich gut: Kick-Off des Human Rights Lab Uganda in Berlin. Gleich im Monat drauf nimmt Nora Hauptmann [Interview] an der Menschenrechts-Konferenz RightsCon in Tunis teil und trifft relevante Akteur*innen im Bereich Digitalisierung und Menschenrechte aus Subsahara Afrika.
Im August kann das Projekt dann in Uganda mit einem Auftakt-Workshop mit 25 Teilnehmer*innen aus 13 Organisationen starten, den Isabel Gahren und Nora Hauptmann gemeinsam mit Future Challenges und Pollicy in Kampala leiten. Im Oktober folgt dort der Kick-Off-Workshop mit 50 Teilnehmer*innen aus 35 Organisationen der Zivilgesellschaft.
Eine App, über die man in Ruanda Elektroschrott zum Verkauf anbieten kann, ein kostenloses und einfaches Buchhaltungsinstrument für Milchbauern in Kenia, die Plattform Afrocomix für kreative Arbeit von Afrikaner*innen auf dem Kontinent und vielen technischen Innovationen mehr begegnet Franziska Kreische bei ihrer 2018 begonnenen Trendscouting-Mission im Rahmen der Allianz MAKE-IT in Africa. Im Januar ist sie in Ruanda, Uganda und Kenia unterwegs, um mit ausgewählten Tech-Start-ups über 40 Interviews zu führen. Sie erfragt, was vor Ort läuft und wie die Unternehmen zur Erfüllung der SDGs in ihrem Land beitragen. Seit August sind die Ergebnisse gedruckt und digital verfügbar. Beim Make-IT-Allianz-Treffen, das im Oktober im soeben eröffneten bUm stattfindet, werden die Kataloge vorgestellt.
Überhaupt kann man das, was mit der GIZ läuft, gelungene Kollaboration nennen. Im März unterstützen wir bei der IKT-Portfolio-Abfrage (IKT: Informations- und Kommunikationstechnologien) und über das ganze Jahr behalten wir Trends und Innovationen in der Entwicklungsarbeit im Blick. Darüber hinaus startet ein neues GIZ- Projekt im September – der Digital Pathfinder, für den wir bis Ende des Jahres inspirierende Beispiele technologischer Anwendungen in der internationalen Zusammenarbeit recherchieren. Last but not least schreiben wir im Auftrag der GIZ eine Studie über die Rolle von Frontier Technologies (AI, Blockchain, VR) in der Bildung.
DEMOKRATIE IM DIGITALEN ZEITALTER – WAS GEHT IN DER UKRAINE? Dass Sasha Bukharina aus Kyiv im Februar bei uns als Werkstudentin anfängt, ist kein Zufall. Sie will uns ein paar Wochen beim Setup des Digital Democracy Lab (D*lab) unterstützen, das im März mit unserem Outreach beginnt. Bis Mitte April suchen wir 15 Teilnehmer*innen aus der Ukraine, die mithilfe digitaler Technologien die Demokratie in ihrem Land fördern wollen – 44 Bewerbungen flattern letztendlich ins Haus!
Katja Jäger und Franziska Kreische reisen im Anschluß nach Kyiv und treffen dort ihre Projektpartner*innen vom 1991 Civic Tech Center, um gemeinsam an den letzten Details des Programms zu tüfteln. Im Juni kommen 15 Ukrainer*innen nach Berlin zum ersten Teil eines Workshops. Der zweite Teil im September in Kyiv endet mit dem Pitchen der Projektideen vor internationalem Publikum. Weil wir und die Teilnehmer*innen im D*lab einen Wirkung versprechenden Ansatz sehen, geben wir im Oktober einen Antrag beim Auswärtigen Amt ab und hoffen, dass es im neuen Jahr in die zweite Runde gehen kann – in der wir unsere Aktivitäten nebst Ukraine auch auf Georgien und Belarus ausweiten wollen.
Zur Europawahl schmeißen wir gemeinsam mit Initiative Offene Gesellschaft und der Cosmonauts & Kings die “European Election Night Party”. Bevor die Ergebnisse bekannt werden, diskutieren wir auf dem Panel, was Wahlkampf im digitalen Zeitalter für Parteien, Kandidat*innen und Wähler*innen bedeutet. Dann wird gefeiert! Die Partystimmung kühlt sich allerdings recht schnell ab, als die Ergebnisse einiger EU-Staaten und von den sächsischen und brandenburgischen Kommunalwahlen bekannt werden.Demokratie gibt es nicht geschenkt. Und darum ist auch die Frage “Welche Finanzierung braucht innovative Demokratiearbeit?” mehr als berechtigt. Mit Laura Krause von More in Common Germany, Tim Göbel von der Schöpflin Stiftung und Philip Husemann von der Initiative Offene Gesellschaft sucht Katja Jäger Antworten auf dem Panel “Innovationen in der Zivilgesellschaft“ beim Deutschen Stiftungstag in Mannheim im Juni.
demokratie.io geht in die Endphase nach zwei Jahren spannender Arbeit mit innovativen Ansätzen, wie sich Demokratie im digitalen Zeitalter denken lässt. Beim letzten Workshop im August kommen die Projekte zusammen, um ihre Prototypen zu präsentieren und sich in die Planung zu werfen für ein kollaboratives Abschlussevent im Herbst. Demokratie real, Teilhabe real – mit einer Publikation in der Hand, die sich sehen lassen kann, findet im November schließlich im bUm der Projektabschluss statt. Erkenntnisse aus mehr als zwei Jahren Projektarbeit zur Frage WAS BRAUCHT DIE DEMOKRATIE IM DIGITALEN ZEITALTER? werden geteilt, es wird zu den Feldern Befähigung, Teilhabe und Transparenz diskutiert und in einer Fishbowl geht es um die Wirkhebel von Civic Tech für die Demokratie. Mit dabei ist Paulina Fröhlich von Kleiner Fünf und dem Progressiven Zentrum, die jährlich im Herbst die internationale Konferenz Innocracy mit organisiert – das lab ist stets als Partner an Bord.
#ELFENSTATTTROLLEN Dass die Demokratie im digitalen Zeitalter Regeln braucht, wie im Netz miteinander umgegangen wird, ist nicht zuletzt mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetzes und dessen geplanter Novellierung bei denen angekommen, die die Regeln aufstellen und schützen sollen. Um das nicht Politik und Wirtschaft allein zu überlassen, setzt sich Das NETTZ weiter ein für starkes und wirksames zivilgesellschaftliches Engagement und Kollaboration aller Akteur*innen im Feld. Vernetzung, Information und Austausch zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Hate Speech laufen über diverse Formate. Die monatlichen Stammtische werden ergänzt um digitale Gesprächsrunden mit thematischem Schwerpunkt und Stammtische an Stationen der #dafür-Tour der Initiative Offene Gesellschaft e.V.
Natürlich gibt es auch wieder ein Community Event, diesmal im Juni mit über 100 Gästen pro Tag aus Zivilgesellschaft, Politik, Tech-Plattformen, Forschung, Verwaltung und Medien. Neben vielen spannenden Sessions wird der NETTZ-Förderpreis verliehen.
Hanna Gleiß und Barbara Djassi halten Vorträge bei diversen Veranstaltungen, z.B. bei der Jusos Jahreskonferenz in Berlin, im Bundestag, bei der BKA-Tagung in Wiesbaden und bei einem Seminar für polnische Journalist*innen in Warschau.
Das NETTZ arbeitet mit IDZ Jena, campact, No Hate Speech Movement und Gesicht Zeigen! an der ersten bundesweit repräsentativen Studie zu Erfahrungen und Auswirkungen von Hassrede im Netz. Zusammen mit Politikerinnen und Aktivistinnen schreibt Das NETTZ den Aufruf #NetzohneGewalt, dessen Inhalt inzwischen als richtungsweisend für die Parteipositionen von SPD und Grünen beschlossen wurde.
Im November diskutieren wir die enthaltenen Forderungen mit internationalen Teilnehmender*innen des UN-IGF in Berlin.
WIE KANN SICH DIE ZIVILGESELLSCHAFT GEHÖR VERSCHAFFEN? Das Internet Governance Forum der Vereinten Nationen mit 3.000 internationalen Teilnehmer*innen soll gut vorbereitet sein. Unter Leitung von Carolin Silbernagl rufen wir gemeinsam mit Wikimedia Deutschland e.V. den IGF Navigator ins Leben und organisieren zunächst die Präsenz der Zivilgesellschaft beim IGF Deutschland im September.
Um herauszufinden, welche Themen nicht fehlen dürfen, befragen wir im Vorfeld soziale Organisationen und Netzaktivist*innen zu ihren Anliegen und transferieren die Ergebnisse auf Podien und in Workshops.
Im November, auf der internationalen Leitkonferenz, steigt dann das große Feuerwerk. Was dabei herumkommt, wenn lauter zivilgesellschaftliche Akteur*innen zusammen auf so ein Event hinarbeiten, sind neben Panel-Diskussionen und Workshops Aktionen wie das Twitter-Q&A, wo unter dem Hashtag #IGFQuestions Parlamentarier*innen und Vertreter*innen von NGOs zu drängenden aktuellen Fragen Stellung nehmen. Ein Fazit zieht der IGF-Navigator.
WIE SIEHT DAS INTERNET VON ÜBERMORGEN AUS? Das IGF ist zwar die größte und letzte Konferenz im Jahr, aber längst nicht die einzige, die wir mit bespielen – ein Hoch auf den Digital Social Summit. Volles Haus. Lauter Sessions mit engagierten Teilnehmer*innen im Februar. In Lightning Talks, auf Panels, bei Workshops und Best-Practice-Präsentationen, Expert*innen-Sprechstunden und Maker Spaces geht es um gerechte und teilhabeorientierte Digitalisierung. Das nächste Gipfeltreffen der digitalen Innovator*innen im sozialen Sektor ist schon in Sicht. Es wird wieder davon leben, wie sich die Organisationen einbringen. Tickets für den DSS 2020 gibt es hier.
#soziallerntdigital – WAS BRAUCHEN SOZIALE ORGANISATIOEN UM IM DIGITALEN ZEITALTER OPTIMAL DURCHZUSTARTEN? Die kostenlose Online-Lernplattform betterplace academy will genau das vermitteln. Lern-Angebote zu Themen wie Digitaler Wandel, Administration, Kommunikation, Finanzierung, Kultur und Ehrenamt werden aufgebaut, gefördert vom BMI. Stephan Peters stellt das Programm mit auf die Beine. Erste Workshops haben schon im bUm stattgefunden. Was auf dem Programm steht, erfahrt ihr auf der Landing Page.
WELCHE POTENZIALE UND HERAUSFORDERUNGEN BRINGEN ALGORITHMISCHE SYSTEME FÜR DIE GESELLSCHAFTLICHE TEILHABE IN DEN BEREICHEN BILDUNG, ARBEIT UND STAATLICHE LEISTUNGEN MIT SICH? Sind die negativen Erfahrungen aus den USA auf Deutschland übertragbar? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Yannick Leber und Isabel Schünemann, McCloy Fellow an der John F. Kennedy School of Governance der Harvard University in der vom Vodafone Institute unterstützten Studie zur gesellschaftliche Teilhabe. Die Publikation ist seit Oktober online verfügbar.
WELCHE PLATTFORMEN NUTZEN ENGAGIERTE UND WARUM ENTSCHEIDEN SIE SICH WIE? Was stellen Plattformbetreiber*innen für den Engagementsektor zur Verfügung? Welche Rolle werden Plattformen im Engagementsektor in Zukunft einnehmen? 2020 wird die Bundesregierung (nach 2016) wieder das ganz große Bild vom Engagement in Deutschland zeichnen – der dritte Engagementbericht steht kurz vor Veröffentlichung. Zurecht mit dem Schwerpunkt Digitalisierung. Das lab unterstützt mit einem Gutachten, wofür wir Gespräche mit insgesamt 22 gemeinwohlorientierten Organisationen, Plattformbetreiber*innen und Expert*innen führen und die Erkenntnisse daraus im Juni in einem Gutachten für das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HiiG) zusammenfassen.
WIESO WISSEN WIR EIGENTLICH GAR NICHT SO GENAU, WIE VIELE MENSCHEN IN DEUTSCHLAND SPENDEN? Gemeinsam mit ZiviZ vom Stifterverband und gefördert von Amazon Smile starten wir die Initiative Deutsche Spendenstatistik und holen im März die wichtigsten Stakeholder Deutschlands zum Thema Spenden an einen Tisch. Damit kommt der Ball ins Rollen: im Dezember veröffentlicht das Statistische Bundesamt auf unseren Impuls die umfangreichste Spendenstatistik seit langer Zeit.
WELCHE FÄHIGKEITEN BRAUCHT DER ARBEITENDE MENSCH HEUTE UND WIE KANN ER SIE SICH ANEIGNEN? In Innovationslaboren bringen wir private Unternehmen, soziale Innovator*innen und öffentliche Bildungseinrichtungen zusammen. Mit Hilfe von realen, sogenannten Skilling-Challenges entwickeln wir zusammen mit unseren Partner*innen in Design-Thinking-Sessions neue Lösungen für die berufliche Entwicklung: für Unternehmen, den/die einzelne/n Mitarbeiter*in und für unsere Gesellschaft. Das Projekt basiert auf unserer Studie "Fit für die digitale Transformation" und der Studie “Skilling Challenge” (Ashoka und McKinsey, 2018).
WIE WAHRSCHEINLICH IST ES, DASS INTEGRATIONSPROZESSE DAS BEWIRKEN, WAS SIE SOLLEN? In den vergangenen Jahren haben wir durch Forschung und Netzwerkarbeit viel gelernt über die Integration von Geflüchteten mittels technologischer Innovation. Durch die sogenannte Flüchtlingswelle 2015 nahm die Entwicklung digitaler Tools enorm zu. Doch die allerwenigsten der vielversprechenden Projekte sind heute noch aktiv. Damit Integration gelingt, braucht es mehr als innovative Technologie. Gefördert durch die Kanadische Regierung wagt sich Ben Mason in einem internationalen Forschungsprojekt an die grundlegenden Konzepte von Integration. Wir stellen die großen Fragen, und nennen das Projekt darum “The Boldness Project”.
WAS IST DIE MENSCHLICHKEIT IN EINER DIGITALEN WELT WERT, WENN DER VON MENSCHEN PRODUZIERTE KLIMAWANDEL SIE ZERSTÖRT? Diese Frage ist so unbequem, dass viele sie gar nicht hören wollen oder gleich gänzlich leugnen. Was ist unsere Arbeit wert, wenn wir sie uns nicht stellen? Pappschilder tragen reicht nicht. Auf Isabel Gahrens Frage, was die Zivilgesellschaft tun kann, antwortet die Umweltaktivistin Naomi Klein, dass es ein großes Missverständnis sei, wenn der Non-Profit-Sektor die Logik des Marktes imitiert. Wir müssen das Geschenk nutzen, in diesem Bereich arbeiten zu dürfen und andere Möglichkeiten des Miteinander entwerfen, Kollaboration gestalten, andere Wege des Lebens und Arbeitens darstellen. -> zum Interview