Innovative Ansätze von Sozialunternehmer*innen können zukünftig eine wichtige Rolle in der beruflichen Weiterbildung spielen: insbesondere solche, die sich auf den Aufbau von Human-, Meta- und Digitalkompetenzen spezialisiert haben. Mit einem empirischen Blick auf Deutschland porträtiert die Studie drei solcher Sozialunternehmen.
Diese unterscheiden sich von herkömmlichen Bildungsanbietern durch erstens ihren ganzheitlichen Blick auf den Menschen, der es den Teilnehmer*innen ermöglicht sich selbst als Lernende kennenlernen und Handlungsfähigkeit in Bezug auf ihre eigene Berufs- und Bildungsbiografie zu erlangen. Zudem haben die porträtierten Sozialunternehmen zweitens stets den positiven gesamtgesellschaftlichen Wandel im Blick, sodass sich ihre Ansätze etwa an der Erfüllung der UN Sustainable Development Goals oder der Unterstützung von benachteiligten Gruppen orientieren. Zuletzt und drittens haben sie es geschafft, sektorübergreifende Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen einzugehen, was für eine große Arbeitsmarktrelevanz ihrer Weiterbildungsprogramme sorgt und dadurch eine enge Einbindung und Finanzierung durch öffentliche Institutionen wie etwa Arbeitsagenturen und Jobcenter ermöglicht.
Die Studie will zudem Orientierung und Motivation für jene bieten, die ihre eigens erarbeiteten sozial-innovativen Bildungsangebote in die Tat umsetzen wollen. Dafür erörtert sie einerseits worauf es ankommt, um als Weiterbildungsanbieter eine öffentliche Förderung zu erhalten. Zentrales Ergebnis: Anbieter sollten ihre Programme in Abstimmung mit relevanten Akteuren aus der Wirtschaft – beispielsweise Branchenverbänden – so gestalten, dass möglichst große Arbeitsmarktrelevanz besteht. Entsprechend sollten Programme im Verbund mit jenen Akteuren bei den entsprechenden öffentlichen Stellen vorgestellt werden. Andererseits erarbeitet die Studie durch qualitative Interviews gegenwärtige Bedarfe von Wirtschaftsunternehmen für die Kompetenzentwicklung ihrer Mitarbeiter*innen. Sie erfasst zudem deren Vorstellungen davon, wie sich eine bessere Zusammenarbeit mit Sozialunternehmen gestalten ließe.