Zum Auftakt des Förderprogramms L'Echelle Deutschland trafen sich am 15. Januar in Hamburg Vertreterinnen der zehn im Dezember ausgewählten Organisationen, der fördernden französischen Stiftung Fondation Chanel und des deutschen Kooperationspartners betterplace lab.
Im Fokus stand das gegenseitige Kennenlernen. Zudem wurde besprochen, wie und wann es konkret mit dem Programm losgeht: Nach einer Bedarfsanalyse bei den ausgewählten Organisation startet ein fast zweijähriges Schulungs- und Begleitprogramm.
Das Treffen war sehr inspirierend und wir sind beeindruckt von den Initiativen und ihrem Engagement für die Rechte von Frauen in Deutschland.
BIWOC Rising – ist ein intersektionales feministisches Projekt und der erste intersektionale Coworking und Social Club von und für Frauen, Trans*, Inter* und nicht-binäre Personen of Colour in Deutschland. Unsere Mission ist es, die wirtschaftliche, berufliche und soziale Teilhabe von Frauen und als weiblich gelesene Menschen, die Diskriminierung und Rassismus erfahren, aktiv durch ihre eigene Community zu stärken. Dabei wird Intersektionalität als ein strategisches Instrument betrachtet, um diskriminierende Strukturen und Systeme abzubauen, mit denen Frauen* auf dem Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz konfrontiert sind.
Brennessel e.V. – arbeitet in vielen kommunalen und landesweiten Vernetzungen mit, z.B. LAG FZ, Vernetzung Betroffenenberatungsstellen, Queeres Netzwerk, Bündnis zur Abschaffung von §218 StGB, Bündnis zum feministischen Kampftag. Dabei agiert Brennessel e.V. in einem engen Netzwerk mit den Organisationen SAIDA, Arbeitskreis Frauen und Migration, IBS und DaMigra.
Das aktive Netzwerk für den Gewaltschutz besteht auf kommunaler und landesweiter Ebene. Dabei werden Verbindungen aufgebaut zum Arbeitskreis Istanbulkonvention, der Projektgruppe häusliche Gewalt, dem Beirat Gewaltschutz und der Vernetzung mit weiteren Opferberatungsstellen.
Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V. ist ein Zusammenschluss von 51 autonomen Frauenberatungsstellen aus Nordrhein-Westfalen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das gemeinsame Engagement für ein gewaltfreies Leben und die gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen.
Der Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V. organisiert Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen, bietet Fortbildungsangebote und Vorträge an, vertritt die Interessen und Themen der Mitgliedsorganisationen gegenüber Politik, Presse, Medien und Fachöffentlichkeit, betreibt Netzwerkarbeit auf Landes- und Bundesebene, gewährleistet die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung fachlicher Standards der Frauenberatung durch Austausch, Vernetzung und Fortbildungsangebote und bietet Präventionskampagnen mit vielfältigen Materialien, Ausstellung und Begleitveranstaltungen an.
Doctors for Choice Germany e.V. beraten, praktizieren, forschen und lehren zu Verhütung und Schwangerschaftsabbruch. Sie setzen sich evidenzbasiert und sachlich ein, um die Situation insbesondere von Frauen und Menschen mit Uterus in Deutschland zu verbessern – unabhängig von Herkunft, Sprache und gesellschaftlicher Stellung.
Frauen-Notruf Wetterau e. V. Die Engagierten beraten und unterstützen Frauen, Mädchen und Trans, die von Gewalt betroffen sind oder waren, damit sie neue Lebensperspektiven entwickeln, Wege aus der Gewalt finden und Bewältigungsstrategien für erlebte Gewalt entwickeln können.
Außerdem zielt die Arbeit darauf ab, Öffentlichkeit und Fachkräfte über Gewalt gegen Frauen und Kinder zu informieren und für die spezifische Problematik zu sensibilisieren sowie strukturelle Veränderungen herbeizuführen, damit von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen notwendige Hilfen und ihnen zustehende Rechte effektiv und zeitnah bekommen.
JUMEN e.V. - Juristische Menschenrechtsarbeit in Deutschland setzt sich insbesondere mit strategischer Prozessführung für den Schutz der Grund- und Menschenrechte in Deutschland ein. JUMEN geht gegen Menschenrechtsverletzungen vor und setzt sich vor nationalen und internationalen Gerichten dafür ein, die Anerkennung und praktische Umsetzung von Menschenrechten zu steigern. JUMEN begleitet Menschen in ausgewählten Einzelfällen, berät Anwält*innen und Beratungsstellen und erstellt im Verbund mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen Parallelberichte an internationalen Gremien.
Lesbenverein Intervention e.V. Der Verein ist Träger von 4 Projekten: Die Queere Vernetzung (QV), das JungLesben* Zentrum (JLZ), die Netzwerkstelle Lesben* (NWSL) und Refugee Sisters* (RS). Die einzelnen Projekte bieten verschiedene Gruppenaktivitäten für die jeweiligen Zielgruppen an. Die Engagierten sehen Empowerment als Community-orientierten Prozess, der z.B. auch beinhaltet queere FLINTA* Räume anzubieten, in denen Personen sich selbstbestimmt bewegen und wohlfühlen können. So bietet zum Beispiel das Projekt Refugee Sisters* einen sichereren Raum zur Trauma-sensiblen Beratung und Begleitung von queeren FLINTA* Personen, die mit dem Asylsystem konfrontiert sind, an. Auch besteht innerhalb des Projektes die Möglichkeit sich einer digitalen wie auch einer in-Persona Vernetzungsgruppe anzuschließen. Mit ihrer Arbeit kreiert der Verein Sichtbarkeit, vermittelnt (innere und äußere) Sicherheit und Selbstliebe. Ebenfalls setzen sich die Engagierten auf politischer und struktureller Ebene für die Rechte von FLINTA* ein.
LESSAN e.V. setzt sich seit 2009 durch transkulturelle Projekte für die gesellschaftliche Eingliederung von Menschen mit Flucht- und Migrationsbiographie ein. Ein besonderer Schwerpunkt des Vereins liegt in der Aufklärung und Schulung gegen weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung, sowie generell gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Das Ziel von LESSAN ist es, eine Gemeinschaft ohne Schranken aufzubauen. Deshalb engagieren wir uns gegen Rassismus und Diskriminierung.
RomaniPhen e.V. ist ein Verein von Rom:nja und Sinti:zze, die feministisch, rassismuskritisch und empowernd arbeiten. Als Selbstorganisation sind sie vornehmlich im Bildungsbereich, in der Wissens- und Kulturproduktion tätig. Der Verein arbeitet im Bereich der außerschulischen, historischen und politischen Bildung, an rassismuskritischen Fortbildungen von Fachkräften und Multiplikator:innen und an der Erarbeitung und Vermittlung von Bildungsmaterialien. Im Zentrum der Arbeit stehen die feministische Mädchenarbeit, romani bezogene Veranstaltungen und Vernetzung von Aktivist:innen sowie die Wertschätzung und Verbreitung von romani Wissensbeständen.
Tutmonde e.V. ist ein entwicklungspolitischer Verein mit den Schwerpunkten Migration, Feminismus und Kinderschutz, der sich im Jahr 2006 in Stralsund gegründet hat. Die starke Präsenz von Rechtsradikalen bestärkte die Gründer*innen damals, den Schritt, einen Verein zu gründen, zu wagen, um in der Stadtgesellschaft gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen auch Migrant*innen zu einer Stimme zu verhelfen und für eine demokratische Gesellschaft zu kämpfen.
In den kommenden Monaten werden wir die Organisationen und ihre wertvolle Arbeit peu a peu vorstellen und sie auf ihrem Weg durch das Programm begleiten.