Im Juni 2017 haben wir eine Studie mit dem Titel
“Digitale Wege zur Integration” veröffentlicht.
Darin haben wir die Entstehungsgeschichte
einer Landschaft digitaler Flüchtlingsprojekte
erfasst und ihr Potenzial analysiert.
Wir sprachen für diese Studie vor allem mit digitalen Projekten. Darüber hinaus interessiert uns nun die andere Seite, also Behörden, Verwaltung
und Wohlfahrtsverbände und ihre Einschätzung zu gelungener intersektoraler
Zusammenarbeit.
Unsere zentralen Grundannahmen sind erstens, dass die verschiedenen Akteure, die im Bereich Integration arbeiten, ihre Aktivitäten besser miteinander verzahnen und sich als Teil eines größeren Systems begreifen sollten. Wir plädieren im letzten Kapitel unserer Studie für einen systemischen Ansatz, bei dem Integrationsmaßnahmen ineinandergreifen und einander ergänzen. Zweitens gehen wir davon aus, dass ein solcher systemischer Ansatz und engere Zusammenarbeit über Sektoren hinweg dadurch erschwert werden, dass die Akteure sich unter anderem in ihren Arbeitskulturen, Wertesystemen und der Sprache sehr stark unterscheiden.
Wir haben uns deshalb vorgenommen, uns das Thema intersektorale Zusammenarbeit genauer anzuschauen. Wir möchten verstehen, was Kooperationen und Partnerschaften über Sektoren hinweg bislang erschwert hat, welche Interessen und Bedürfnisse die verschiedenen Akteure haben und was getan werden kann, damit die Zusammenarbeit künftig besser gelingt. Wir fragen uns also: Was unterscheidet die verschiedenen Akteure von einander, welche Hürden stehen Kooperationen im Weg? Und welche potenziellen Synergien können durch verstärkte Zusammenarbeit entstehen? Aus unseren Erkenntnissen möchten wir eine Art Übersetzungshilfe entwerfen, die intersektorale Kooperationen in Zukunft erleichtert und das gegenseitige Verständnis erhöht.
In diesem Impulspapier fassen wir unsere ersten Erkenntnisse und Thesen zusammen.