Das Förderprogramm L'Echelle unterstützt als gemeinnützig anerkannte Organisationen, die sich für die Rechte von Frauen und Mädchen und Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland einsetzen. Es umfasst eine finanzielle Förderung in Höhe von 100.000 Euro und ein auf zwei Jahre ausgerichtetes Fortbildungs- und Begleitprogramm.
Es richtet sich an Organisationen mit einem maximalen Jahresbudget von 500.000 Euro. Ausdrücklich erwünscht ist die Bewerbung von kleineren Organisationen mit einem geringeren Budget.
Das Förderprogramm L’Echelle (französisch für Maßstab oder Leiter) ist ein Programm der Fondation CHANEL. Gestartet in 2019, findet das Programm nach mehreren Runden in Frankreich nun auch in Deutschland statt.
Ziel des Programms ist es, gemeinnützige Organisationen, die sich in Deutschland für die Rechte von Frauen und Mädchen und Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, dabei zu unterstützen, einen Schritt nach vorn zu machen: in Bezug auf ihr Angebot, den geografischen Aktionsradius oder auch die Organisation selbst. Den Organisationen soll so ermöglicht werden, ihre gesellschaftliche Wirkung zu erhöhen. Zusätzlich möchte das Programm dazu beitragen, das Ökosystem gerade auch kleinerer Organisationen zu stärken, die sich in Deutschland in diesem Bereich einsetzen.
Das Programm richtet sich an Organisationen, die ihre Herangehensweise bereits erprobt haben, ihr Handeln reflektieren und den Wunsch haben, ihre Wirkung weiter zu entfalten. Dabei sollen auch solche Organisationen die Möglichkeit zur Teilnahme am Förderprogramm bekommen, die sich noch in der frühen Phase der Professionalisierung und Stabilisierung ihrer Strukturen befinden.
L’Echelle bietet eine zweijährige Unterstützung, die eine finanzielle Förderung in Höhe von 100.000 Euro und ein Begleitprogramm zur Fortbildung umfasst. Dies ist zugeschnitten auf die Bedarfe der Organisationen und beinhaltet individuelle Unterstützung der Organisationen durch Mentoring und Beratung sowie kollektive Unterstützung durch Schulungen und Kooperationscluster.
Ziel ist es, die Organisationen dadurch in die Lage zu versetzen, ihr volles Wirkungs- und Reichweitenpotenzial zu entfalten. Förderfähig sind Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Organisation stehen (z.B. Personal- und Honorarkosten, Verwaltungs- und IT-Kosten, Schulungen, Teamretreats, Reisekosten). Die Fördergelder, die über die zweijährige Laufzeit des Programms verausgabt werden sollten, dürfen nicht für kulturelle oder sportliche Veranstaltungen, zu Werbe- oder kommerziellen Zwecken, für den Erwerb von Immobilien, für den Kauf von Großgeräten (z.B. Fahrzeuge, Industriemaschinen usw.) oder für individuelle Subventionen verwendet werden.
Das Förderprogramm ist eine Initiative der Fondation CHANEL und wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem betterplace lab umgesetzt.
Die Fondation CHANEL wurde 2011 mit dem Ziel gegründet, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Frauen und heranwachsende Mädchen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Um ihren Auftrag zu erfüllen, geht die Fondation CHANEL enge Partnerschaften mit Organisationen ein, die im Herzen ihrer Gemeinden verwurzelt sind, um die Diskriminierung von Frauen ab dem Jugendalter zu beseitigen, die Menschenrechte zu verteidigen und eine integrativere Gesellschaft aufzubauen.
Die Fondation CHANEL setzt sich für einen sektorübergreifenden und ganzheitlichen Ansatz ein, d.h. für eine Unterstützungsstrategie, die die vielfältigen Bedürfnisse von Frauen in einem komplexen Umfeld berücksichtigt. Seit ihrer Gründung hat die Fondation CHANEL mehr als 230 Organisationen in der ganzen Welt unterstützt.
Das betterplace lab, ein digital-sozialer Think-und-Do-Tank, unterstützt insbesondere bei der Auswahl der Organisationen und der Gestaltung des Fortbildungs- und Begleitprogramms.
Die Förderung selbst wird durch die Fondation CHANEL abgewickelt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Förderung.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Förderprogramm sind:
Die Organisation fokussiert sich laut ihrer Satzung und Mission auf die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen und Geschlechtergerechtigkeit.
Die Organisation führt ihre Maßnahmen für Zielgruppen in Deutschland durch und besitzt den Status der Gemeinnützigkeit (Freistellungsbescheid vom Finanzamt).
Die Organisation besteht seit mindestens drei Jahren.
Die Organisation beschäftigt mindestens eine Person hauptamtlich.
Die Organisation hatte im Jahr 2022 ein Jahresbudget von maximal 500.000 Euro.
Die Organisation ist keine religiöse, konfessionelle oder parteipolitische Organisation.
Die Organisation ist bereit, an den angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.
Bis zum 20. November 2023 (23:59 Uhr) muss die vollständige Bewerbung über das Bewerbungsformular eingegangen sein. Im Anschluss prüft das Team des betterplace lab die Einreichungen anhand der Kriterien Relevanz, Visionskraft der Organisation und Realisierbarkeit, Wirksamkeit, Organisationsentwicklung, Skalierbarkeit, Netzwerkeffekte und Lernende Organisation und erstellt eine Shortlist von 20 Organisationen. Eventuell melden wir uns nach Eingang der Bewerbung für Rückfragen bei euch – dafür ist es sinnvoll, die Bewerbung nicht ganz knapp vor Bewerbungsschluss zu senden.
Diese Shortlist von 20 Organisationen wird in einer Jurysitzung von einer Jury besprochen, die wiederum 10 Organisationen für das Förderprogramm auswählt. Im Anschluss werden die 10 ausgewählten Organisationen benachrichtigt – das wird noch im Dezember 2023 sein.
Bei Rückfragen meldet euch gern bei Christina unter christina.wegener@betterplace-lab.org!
Oder kommt zu unserer digitalen Sprechstunde am 7. November von 12-13 Uhr, bei dem wir alle Fragen rund um das Förderprogramm beantworten. Jetzt anmelden!